Jahresbericht 2014

    Im Senegal begann das Jahr – finanziell unterstützt durch Tukolere Wamu e.V. – mit dem Bau unseres geplanten Mehrzweckraums. Dank der Bemühungen von Elisa und Rolf bekamen wir auch noch einen Zuschuss des Lionsclubs, sodass wir den Rohbau noch vor der Regenzeit mit einem Dach versorgen konnten. Um den Raum mit Terrasse benützen zu können, fehlen uns noch 2000€; wir hoffen, den Neubau zum nächsten Schulanfang im Oktober einweihen zu können! Er soll morgens für Kindergarten, nachmittags und abends für Frauenvereinigungen, sportliche und kulturelle Veranstaltungen und Versammlungen zur Verfügung stehen. Ebenfalls zum Jahresbeginn bekam unsere Schule Besuch aus Ehrenkirchen: Schatzmeisterin Elisa Vergez verbrachte einen Monat in Kaolack und konnte dank ihrer Nähkenntnisse auch aktiv mitwirken. Ein Teil unseres Büroraums diente uns zeitweise als Wohn- und Schlafzimmer. Schön, morgens auf der Terrasse zu frühstücken, begleitet von Vögeln, Echsen und unserem kleinen Kätzchen. Ein grösseres Lehmhaus wird bald auf weitere Besucher (!) warten, die eine Zeitlang an unseren Aktivitäten teilnehmen wollen. Im April endete das von der SEZ bezuschusste Jahr unseres Nähprojekts, bei dem 20 Mädchen und junge Frauen eine Schneiderausbildung bekommen, die 3 Jahre dauern soll. Der Unterricht geht unbeirrt weiter bis zu den "Sommerferien" (im Senegal die Regenzeit…), und wird mit Tests abgeschlossen, um die Fortschritte festzustellen, die allgemein zufriedenstellend ausfielen. Im Oktober fehlen zwar ein paar Schülerinnen – sie haben geheiratet (!) -, aber die Motivation ist ungebrochen. Dazu kommt eine kleine Gruppe Anfängerinnen, für die wir einen Teil des Nähraums abtrennen und eine junge Frau mit offiziellem Diplom engagieren. Durch sie können wir nun den theoretischen Unterricht für alle intensivieren, der vorher etwas zu kurz kam. Unser 2. Kindergartenjahr war das letzte für die Hälfte unserer kleinen Schüler, für die nun der "Ernst des Lebens" beginnt; sie konnten in einer besonders freundlichen Atmosphäre vieles lernen, was ihnen sicher nun zu Nutze kommen wird. Wir haben vor, ihre "Laufbahn" weiter zu verfolgen, indem wir Kontakt zu den Grundschulen pflegen. Ausserdem können sie an unserem Schulbegleit-Angebot teilnehmen, das im neuen Jahr beginnen soll. Der Schulbeginn im Oktober 2014 bringt uns offizielle Anerkennung mit Einladung zur Tagung der Schulleiter in Kaolack. Eine neue Etappe beginnt, auch was unsere Schüler betrifft. Die abgegangenen "grossen" werden durch "kleine" ersetzt, die nun in der Mehrzahl sind. Mehrere von ihnen kommen nicht von Ngane, sondern aus einem naheliegenden anderen Stadtviertel, per "Djakarta", einer Art Motorradtaxi. Nach kürzester Zeit jedoch scheint es den Eltern zu teuer zu werden, und sie gruppieren sich. Ein Motorrad nimmt bis zu 4 Kinder mit! Jeden Tag fürchten wir, dass etwas passiert. Das ist ein zusätzlicher Grund für uns, die Suche nach dem schon für behinderte Schüler angestrebten Kleinbus zu intensivieren. Bei "betterplace" sammeln wir für diesen Bedarf, auf unserer Homepage kann dafür direkt gespendet werden. Aber vor allem die konkrete Suche nach einem gebrauchten Kleinbus, eventuell (idealerweise…) als Sachspende (auch von der Steuer absetzbar) würde uns weiterhelfen, je mehr Leute suchen, desto grösser die Chance auf Erfolg! Damit sind wir auch bei unseren Aktionen hier angekommen, ohne die unser Projekt noch nicht auskommen kann, und die uns auch "moralisch" unterstützen. Vor ein paar Jahren begann Ehrenkirchen auf unsere Initiative hin, bei dem Eine-Welt-Tag mitzumachen, an dem mehrere Vereine und Organisationen seither teilnehmen. Das Besondere daran ist, dass die Gruppe nun auch ausserhalb der offiziell organisierten Eine-Welt-Tage zusammen Informations- und Festtage veranstaltet. Sie wurde für ihr Engagement mit einem "Bürgerpreis" geehrt, der bei einer Zusammenkunft der Verantwortlichen für unsere Schule gespendet wurde, als Anfang für die ersehnte Elektrifizierung! Diese Spende von 250€, zusammen mit mehreren privaten Spenden von Vereinsmitgliedern und Freunden hat uns motiviert, vor Ort doch noch nach einer Solar-Lösung zu suchen, und sind fündig geworden. Zum Jahresanfang bekommen wir eine Solaranlage, die zwar nicht alle unsere Bedürfnisse decken kann, aber doch die wichtigsten: Licht, Computer und eine Nähmaschine zum Lernen, vielleicht ein kleiner Kühlschrank, und die Möglichkeit, Laptops, Notebooks und Handys aufzuladen. Es wird uns viele neue Möglichkeiten bei unserer Arbeit eröffnen. Wir sind glücklich darüber und möchten allen Spendern und Unterstützern ganz herzlich danken, besonders auch denen, die eine Patenschaft übernommen haben. Wir bedanken uns und wünschen allen ein wunderbares Neues Jahr